Bild (v.l.n.r.): Die Referenten der DMP-Fortbildung: Dr. Thomas Wermter, Prof. Dr. Susanne Grüßner, Dr. Michael Hippach, Karin Kieseritzky, Organisatorin Dr. Angelika Souchon, Prof. Dr. Kai J. Bühling, Bert Hendrik Holmer, Dr. Christoph Messner, Organisatorin Yolanda Rodemer
19.10.2017 – Psychosoziale Versorgung und neue Behandlungsmethoden bei Brustkrebs
DMP Fortbildung 2017 des Tumorzentrums Nordwest-Niedersachsen e.V.
Das Tumorzentrum Nordwest-Niedersachsen e.V. lud auch 2017 zum fächerübergreifenden Austausch über Brustkrebs nach Wilhelmshaven.
Nicht nur die Therapieplanung und Behandlungsmöglichkeiten, sondern auch die psychosoziale Betreuung während einer Brustkrebserkrankung bei Frauen standen im Fokus der diesjährigen DMP-Mamma-Karzinom Fortbildung. Das Tumorzentrum Nordwest-Niedersachsen e.V. und der Berufsverband der Frauenärzte e.V. hatte dazu am 18. Oktober Gynäkologen, Onkologen und weitere Mediziner in das Gorch-Fock-Haus eingeladen. Rund 100 Interessierte folgten der Fortbildung, die dazu dient, über aktuelle Fortschritte in der gynäkologischen Onkologie zu informieren und einen kollegialen Austausch zu fördern. In diesem Jahr kann die Veranstaltung ihr 10-jähriges Jubiläum feiern.
Zu der Expertenrunde gehörte Dr. Christoph Messner. Der leitende Oberarzt vom St.-Johannes-Hospital in Varel referierte über die Bedeutung der Axilla (Achsel-)Sonografie für die Therapieplanung. Inwieweit sich antikontrazeptive Therapien und Hormonbehandlungen bei Brustkrebs auswirken, erörterte der Gynäkologe Prof. Dr. Kai J. Bühling aus Hamburg. Dr. Thomas Wermter aus Oldenburg stellte die Möglichkeiten der plastischen Chirurgie nach einer Brustkrebserkrankung vor. Über brusterhaltender Operationen ohne Nachbestrahlung – insbesondere bei Patientinnen über 70 Jahren – berichtete Bert Hendrik Holmer, leitender Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Wilhelmshaven.
Die Wichtigkeit der psychologischen Betreuung nach eine Brustkrebsdiagnose und der Begleitung während des Krankheitsverlaufs verdeutlichte die Verhaltens- und Schmerztherapeutin Karin Kieseritzky vom Psychoonkologischen Dienst des Pius Hospital in Oldenburg. Dr. Michael Hippach stellte den „Freundeskreis Brustgesundheit e.V.“ vor, der Betroffenen Unterstützung durch ein breites Netzwerk wie etwa Selbsthilfegruppen oder Infoveranstaltungen in der Region anbietet.
Die beiden Organisatorinnen, die 1. Vorsitzende des Tumorzentrums Yolanda Rodemer von der onkologischen Schwerpunktpraxis in Wilhelmshaven und Dr. Angelika Souchon, Vorsitzende des Berufsverbandes, freuten sich über das seit zehn Jahren anhaltende große Interesse an dieser Fortbildungs- und Netzwerkveranstaltung. Ihr Fazit: der interdisziplinäre Austausch ist wichtig, um Menschen mit Brustkrebserkrankungen durch neue Erkenntnisse zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen.
Das Tumorzentrum Nordwest-Niedersachsen e.V. ist ein gewachsenes Netzwerk, das zahlreiche Fachärzte, alle Krankenhäuser sowie andere Anlaufstellen für Krebspatienten in der Region WHV/Friesland miteinander verbindet. Ziel ist es, wohnortnah die optimale Therapie und Versorgung von Krebskranken zu gewährleisten.