Onkologische Mitarbeiterfortbildung 2018

Wieder großes Interesse an der Onkologischen Mitarbeiterfortbildung des Tumorzentrum Nordwest-Niedersachsen e.V.

Kontinuierliche Fortbildung ist für Onkologische Pflegefachkräfte, Medizinische Fachangestellte sowie Ärzte verpflichtend, um die bestmögliche Patientenversorgung sicherzustellen. Das Tumorzentrum Nordwest Niedersachsen e.V. sorgte in der vergangenen Woche mit seinem jährlich wiederkehrenden sechsstündigen Mitarbeiterfortbildungsangebot erneut dafür, dass dies auf hohem Niveau auch in der Region möglich ist. Erstmals fand diese Veranstaltung in diesem Jahr im Hotel Atlantic statt. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den onkologischen Versorgungseinrichtungen der Region (Strahlentherapie Klinikum Wilhelmshaven, Onkologie St. Johannes-Hospital Varel, Onkologie Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch und Onkologie Praxisgemeinschaft für Onkologie und Urologie Wilhelmshaven/ Sande) begleiteten die Vorträge der Referenten Tobias Wismann (Facharzt für Innere Medizin), Dr. Hagen Baume (DRK Blutspendedienst), Cornelius Spath (Borderzone Experience) und Dr. med. Michael Sachse (Dermatologie Klinikum Bremerhaven) mit interessierten Fragen und einer angeregten Diskussion. Denn: (Brust)Krebs ist ein großes Thema. So gibt es jährlich rund 70 000 Neuerkrankungen mit der Diagnose Brustkrebs, fünfzigtausend sind es bei bösartigen Hauttumoren. „Angesichts des demographischen Wandels und immer besserer Diagnosemöglichkeiten ist die Tendenz steigend“, so Tobias Wismann in seinem Vortrag „Grundlagen des Mammakarzinoms“, bei dem er auch neue Behandlungsmethoden und Behandlungsvorgehensweisen vorstellte. Er betonte, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit und konsequente Vorsorge auf Basis der aktuellen Leitlinien die Grundlage für die besten Behandlungserfolge sei.

Das Thema Blutspende und die korrekte Anwendung des aktuellen Transfusionsgesetzes, auch im Hinblick auf Tumorpatienten, standen im Mittelpunkt des Vortrages von Dr. Hagen Baume vom DRK Blutspendedienst Niedersachsen aus Oldenburg. Ihm folgte ein sehr kurzweiliger Vortrag des Geschäftsführers der Borderzone Experience in Staufen, Cornelius Spath, zum Thema Notfallmanagement in der onkologischen Praxis.

Zum sonnigen Frühsommertag passte schließlich der Vortrag von Dr. med. Michael Sachse zum Thema Malignes Melanom und dessen Nebenwirkungsmanagement. Die eindrückliche Warnung vor Sonnenbrand und dessen Risiko für späteren Hautkrebs, aber auch die hoffnungsvollen und sehr erfolgreichen neuen Behandlungsansätze sorgen bei den Teilnehmern für eine anschließende sehr angeregte Diskussion. Fazit: „Lieber täglich sehr umfangreich mit Sonnenschutzfaktor 30 eincremen und den dadurch eventuell bedingten Vitamin D Mangel substituieren, als einen bösartigen Hauttumor riskieren“.

„Wir organisieren diese von der Ärztekammer vorgeschriebene Fortbildung seit mehr als sieben Jahren und freuen uns riesig über das jährlich steigende Interesse“, so die Onkologin und 1. Vorsitzende des Tumorzentrums Nordwest Niedersachsen e.V., Yolanda Rodemer. Aufgrund der steigenden Anmeldungen wurde auch der Veranstaltungsort gewechselt, was bei den Teilnehmern aber sehr gut ankam.